Nürnberg | Ausstellung |  Galeria Arauco

02.04.2011 bis 09.07.2011

Künstler
Rudolf Sittner (Deutschland)

Wer gern und viel liest und wer gern und viele Bilder macht, der kommt irgendwann dazu, Bilder zu diesen Texten zu machen. Wichtig an der Literatur ist für mich der Raum für Phantasien, der Raum zum Finden von Bildern. Nicht Illustrationen im klassischen Sinne, sondern gleichermaßen Subtexte, eigene Sichtweisen sind das Ziel. Die aus der Gebrauchsgrafik kommende Verschmelzung von Schrift und Bild ist ein weiteres. Und: Der Betrachter soll Spielraum finden für eigene Gedanken.- Bei den großen Autoren Lateinamerikas finde ich meine Inspiration, allen voran der unerschöpfliche Pablo Neruda, Verkörperung der ebenso unversöhnlichen wie faszinierenden Kontraste dieses Landes. Dazu kommen sehr persönliche Beziehungen nach Chile – und natürlich Reisen.
Wer sich einer Kultur öffnet, dem ist sie nicht mehr fremd.
Rudolf Sittner

Así sea la poesía que buscamos, gastada como por un ácido por los deberes de la mano, penetrada por el sudor y el humo, oliente a orina y a azucena salpicada por las diversas profesiones que se ejercen dentro y fuera de la ley.
Pablo Neruda

So soll die Dichtung aussehen, die wir suchen: verwüstet von der Mühe der Hände wie von einer Säure, vom Schweiß und vom Rauch durchdrungen, eine Dichtung, die nach Urin und nach weißen Lilien riecht, eine Dichtung, in der eine jede Verrichtung des Menschen, erlaubt oder verboten, ihre Spuren hinterlassen hat.
Deutsch von Hans Magnus Enzensberger

Vernissage: Samstag, 02.04.2011, Beginn ist um 16:00 Uhr

Die Ausstellung kann besucht werden an der Vernissage bis 19:00 Uhr, ansonsten zu den u. g. Öffnungszeiten.