+++ Mannheim +++

Diskussion mit den Referent/innen: Eric Bejarano (Sozial-Anthropologe, Dozent und Forscher für Iberoamerikanische Geschichte an der Uni Bielefeld), Anja Peschel (Uni Mannheim),  Matthias Schreiber (amnesty international), Semillero Kolumbien (FU Berlin)

Im Volksreferendum am 2. Oktober 2016 lehnte die knappe Mehrheit der Kolumbianer den bis dahin ausgearbeiteten Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla-Organisation FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) überraschend ab. Kurz darauf setzte die Regierung mit der FARC einen neuen Vertrag auf, der schließlich durch Senat und Abgeordnetenhaus gebilligt wurde. Im Februar 2017 begann dessen konkrete Umsetzung – doch ist dies erst der Anfang eines langen bevorstehenden Prozesses, dem über 50 Jahre andauernden gewalttätigen Konflikt im Land ein Ende zu bereiten.

In einer offenen Diskussionsrunde möchten wir die Hintergründe der aktuellen Entwicklungen in Kolumbien beleuchten: Warum wurde die erste Version des Friedensabkommens vom Volk abgelehnt und welche grundlegenden Veränderungen wurden in die zweite Version mit aufgenommen? Was sind nun wichtige Schritte auf dem Weg zu einem langfristigen Frieden und welchen Akteuren fallen dabei zentrale Rollen zu? Wie kann, nach jahrzehntelangem Blutvergießen, überhaupt eine gemeinsame Aufarbeitung stattfinden und sich ein langfristiger Frieden etablieren, der nicht nur auf dem Papier existiert?

 

Veranstalter: IDEIAS e.V.