+++ Nürnberg +++

 

Lateinamerikawoche 42 – 2019

 

 

Brasilien hat einen Rechtsradikalen als neuen Präsidenten. Ohne die inszenierte Absetzung seiner linken Vorgängerin Dilma Roussef und die Inhaftierung ihres Vorgängers Lula, der in allen Umfragen mit weitem Abstand geführt hatte, wäre dies nicht möglich gewesen. In Brasilien wie zuvor schon in Honduras, wo ein korrupter und autoritärer Rechter mit Wahlbetrug an der Macht blieb, oder in Paraguay, wo ein autoritärer Neoliberaler dem nächsten die Macht übergab, werden durch die Hintertür wieder autoritäre
Verhältnisse eingeführt. Es kam jeweils zu einer Art „kaltem Putsch“, bei dem bisher, anders als in vorhergegangenen Dekaden, die Generäle im Hintergrund bleiben. Liegt es daran, dass die internationale Linke darauf kaum reagiert?

 

Die Referentin Dr. Carolina Vestena (Rio de Janeiro/Kassel) wird die Hintergründe des neuen Autoritarismus in Lateinamerika ausleuchten.