Nürnberg

Die junge Antikorruptionsbewegung und die historischen Kämpfe um Aufarbeitung der Bürgerkriegsverbrechen“
Mitten im guatemaltekischen Bürgerkrieg, der mit über 150.000 Toten, über 90 Prozent Maya-Indigene, genozidale Züge trug, begann die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation Medico international Partnerinnen und Partner zu unterstützen. Zuerst in den Flüchtlingslagern in Mexiko, dann mit Beendigung des Bürgerkriegs in den rückkehrenden Gemeinden. Die Unterstützung von Gesundheitsarbeit war dabei immer auch verknüpft mit dem Kampf um die Sicherung demokratischer und sozialer Rechte sowie der Forderung nach einer politischen und juristischen Aufarbeitung der Verbrechen gegen die Menschlichkeit. 30 Jahre nach Ende des Bürgerkriegs ist das noch immer ein umkämpftes Thema. Guatemala könnte dabei für viele lateinamerikanische Länder, die eine ähnliche Geschichte aufweisen, Vorbildfunktion einnehmen.

Referent: Moritz Krawinkel, Mitglied der Öffentlichkeitsabteilung von medico international. Im November 2015 hat er Guatemala besucht.