+++ Berlin +++
Mit der Ankündigung vom 29. August 2019 über die Wiederbewaffnung eines Teils der ehemaligen Guerilla FARC-EP offenbart sich die Krise, in der sich die Umsetzung des Friedensabkommens derzeit befindet, einmal mehr. Zu der Nichteinhaltung der in mehreren Punkten getroffenen Vereinbarungen wie Sondersitze im Parlament für die Opfer des Konfliktes, die Substitution illegaler Anbauten und Sicherheitsgarantien seitens des kolumbianischen Staates, kommt der Frontalangriff auf SozialanführerInnen sowie Ex-Guerilla Mitgliedern und die Intensivierung der Gewalt in ländlichen Gebieten des Landes hinzu.
Die Besetzung des Territoriums durch paramilitärische Gruppen und Drogenhändler hat die Spirale der Gewalt noch weiter verschärft. Die in diesem Zusammenhang der humanitären Krise erfolgte Wiederaufnahme der Waffen hat in den verschiedenen sozialen Sektoren eine hitzige Diskussion über die möglichen Auswirkungen auf den Friedensprozess in Kolumbien ausgelöst.
Unsere Gäste, allesamt aktive Vertreter*innen der kolumbianischen Politik-Gesellschaft, werden ihre jeweiligen Sichtweisen zur Diskussion und nachfolgenden Analyse stellen. Auf diese Weise werden wir, den Moment, in dem der Friedensprozess derzeit sich befindet, und die Herausforderungen, die diese neue Phase mit sich bringt, besser verstehen.
Zu Gast:
- Iván Cepeda Castro: Offizieller Sprecher der Bewegung der Opfer von Staatsverbrechen – MOVICE, Menschenrechtsverteidiger und Senator der Republik für die Partei Polo Democrático Alternativo
- Victoria Sandino: Ehemaliges Mitglied der FARC-EP-Guerilla. Sie war Mitglied der Kommission für die Umsetzung der Friedensabkommen und Leiterin der Gender-Kommission, derzeit Senatorin der Republik für die FARC-Partei
- Juan Fernando Cristo: Ehemaliger Innenminister und Verteidiger des Friedensprozesses
- Feliciano Valencia: Mitglied des indigenen Regionalrates von Cauca – CRIC, Mitglied der indigenen Gemeinschaft NASA und der MAIS-Partei, aktueller Senator der Republik
Diese Veranstaltung findet statt dank der Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Eingeladen von: Unidos por la Paz- Alemania und Defendamos la Paz – Internacional